BIOGRAFIE
Geboren in 1980 te Bern (Zwitserland) is dichter, freestyler,
prozaïst, en mede-uitgever en redacteur van het Zwitserse
literatuur- en kunsttijdschrift 'art.21-zeitdruck'. Bij
de Duitse National Poetry Slam 2000 te Düsseldorf
behaalde hij een tweede plaats in de finale voor teams,
met zijn mede-Zwitsers Tom Combo en Suzanne Zahnd. In
maart/april 2001 tourde hij met de All
Star Slam Tour door Nederland en op 20 juni 2001 was
hij deelnemer aan de Derde Poetry
International Poetry Slam te Rotterdam. Hij was in
november 2001 'writer in residence' bij het Literatuurfestival
de Wintertuin in Arnhem/Nijmegen.
Halter woont in het pittoreske Bremgarten.
Raadpleeg www.google.com
voor meer over Jürg Halter.
"Is
this the end of Poetry Slam?"
Vragen na de 5de German International Poetry Slam te
Hamburg
Van 13 tot en met 17 november 2001 vond
in Hamburg de 5de German International Poetry Slam plaats.
Er waren bijna 150 deelnemers uit circa 25 steden uit
Duitsland, Zwitserland en Oostenrijk. Tijd om enige vragen
te stellen, me dunkt.
De eerste vraag, die ik na de finale stelde, was: "Is
this the end of Poetry Slam?"
Een terechte vraag, of hoeven Poetry Slams niet aan artistieke
verwachtigingen te voldoen? Is Poetry Slam een platform
voor kunst, of is het slechts een platform? Wat wil Poetry
Slam? Een platform bieden, maar wat nog meer? Kunst? Waarom
nemen geen gerenommeerde dichters deel aan Poetry Slams?
Wat is de definitie van Poetry Slam? Taal onder het volk
te brengen? Waarom is Poetry Slam-literatuur niet modern?
Bestaat er een alternatief voor Poetry Slam? - leest u
eens ter vergelijking de klassiekers uit de wereldliteratuur.
Bovenstaande enige vragen voor geïnteresseerden (verdere
informatie www.nationalslam2001.de).
Mijn (cynische) definitie van Poetry Slam: "Poetry
Slam is een wedstrijd van dilettanten voor dilettanten."
Dank u voor uw tijd.
Jürg Halter, Bern, 26-12-2001
De originele Duitse tekst vindt u op Jürg
Halters Duitstalige Rottend Staal pagina. Bovenstaande
vertaling Bart FM Droog, 2001 ( Epibode, 26-12-2001)
SCHWEIZER
SEIN
was ich will, ist Schweizer sein
und Schweizer bleiben
ihr, die glaubt, ihr seid der Schweiz
das Kinde nicht
seht hin zur Kuh am Berg
die euch nährt
und über deren Anblick sich der Fremde freut
Schweiz, du liebliches land
du hast die stolzesten Berge
die genausten Uhren
den gelochtesten Käse
die geheimsten Banken
die süsseste Schokolade
und doch hüllst du dich
ins weisse Tuch der Bescheidenheit
aber Berg und tal und trautes Heim
sind dir bald nicht mehr Heimat genug
ich sehe den Drang zur Welt
und die Welt,
die in dich zu dringen droht
oh, Schweiz, verhüte dich!
Schweiz, im Land wo die Äpfel, Birnen und Kirschen
immer sänftig lachend im Baum hangen
wo die Weintrauben locken
wo in den Schrebergärten, das Gemüse fröhlich
treibt
wo grüne, saftige Matten an gedüngte Felder
und an die ersten Siedlungen der Stadt grenzen
hier ist das Leben, hier ist die Schweiz, meine Schweiz
wenn mich die Stadt schmerzt, trügt und ich beherzt
zu den erröteten Firnen der fernen Berge schmächtig
blicke
weiss ich wie wieder wer ich bin, wo ich bin und was ich
will
Unsere Uhren, unser Bier, unsere Alpen
unsere Japaner, unsere Enzians, unsere Grillplätze
unsere Vereine, unsere Schwulen, unsere Traditionen
unsere Flüsse, unsere Demonstrationen, unsere Seen
unsere Geschichte, unsere bepflanzten Verkehrsinseln
unsere vier Sprachen, unsere Asylanten, unsere Dichter
unsere Eingebürgerten, unsere Jugendlichen, unsere
Banken
unsere Juden, unsere Arbeiter, unseren Himmel, unsere
Musik
unsere Tunnels, unsere Zeitungen, unsere Grenzen
unsere Politik, unsere Vergangenheit, unsere Polizei
unsere Kinder, unsere Armee, unsere Schwinger
unser Nachtleben, unsere Nationalmannschaften
unsere Süchtigen, unsere Kritik, unsere Haschisch
unseren Wein, unsere Steuererklärungen, unsere Erotik
unsere Warenhausketten, unsere Lachsbrötchen, unsere
Bauern
unser Frauenstimmrecht, unsere rasierapparate und Scheren
unsere Neutralität, unsere Altersheime, unsere Vergewaltigungen
unsere Gefängnisse, unsere kirche, unser meer, unsere
Sauberkeit
unser Fleisch, unsere Buddhisten, unsere Sicherheit
dies all will ich mir einverleiben
und bis zum Tod und auch danach
da will ich Schweizer sein und Schweizer bleiben
© Jürg
Halter, 2001