Louis Th. Lehmann

Bopp, der Megalomane

 terug naar beginpagina

 


Text: Urenkel Bählamm
Bilder: Urenkel Klecksel


Fritz, Bopp, nicht frei von Grössenwahn.
Betrachtet hier den Ozean.



Er denkt: Die Schiffahrt macht Verdruss,
ich überquere ihn zu Fuss.



Rasch schreitet er zum Schuster Hillen,
und offenbart ihm seinen Willen.

      Der Schuster bastelt ihm im Nu
zwei gut-Brünsbüttler Wasserschuh.
            Ein Haken fehlt nur noch, woran
er seinen Koffer hängen kann.



Und in dem grossen Kaufhaus Wampe
erwirbt er einen Hut mit Lampe.
Mit diesen auf dem Dachgewölbe
naht er Cuxhaven an der Elbe.
Das Wasser in dem schnellen Flusse
betretet er mit scheuem Fusse.



Nach Übungswandren hin und her
begibt er sich ins offne Meer.
Es steht ein straffer Ostenwind
Den Schirm entfaltet er geschwind.



Es glotzen Hubschrauber und Hai
Was rast dort wie der Wind vorbei?
Bei Nacht, denn er ist Vollmond eben,
sieht man zwei runde Lichter schweben.
Ein Clipperschiff will Wettbewerb.
Den Captain wird's nicht siegen herb.


Am End greift er die longue-vue.1
Was sieht er? Die Freiheids Statue.
               Die Küstwacht hat ihn rapportiert
Eh'er in New York deschuhiert.
             Dort macht man schnell den müden Boppling;
erster Weltmeister Ocean-hopping?


Die 'Ticker-tape parade' bricht los,
doch eines macht den Bopp nervos:


Werd' ich nun Setzer eines Trends?
Das gibt gewiss viel Konkurrenz!
 


1. Französisch für verrekijker.  Zurück nach longue-vue 


terug naar boven                           terug naar beginpagina


© Louis Th. Lehmann, 2001